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005. Reisetag - Dienstag - 26.12.2017 (2. Weihnachtsfeiertag) - Seetag

Dieser 2. Weihnachtsfeiertag verlief ziemlich ereignislos. Das Tagesprogramm bot nichts an, was mich interessieren könnte, so bastelte ich am Nachmittag noch etwas am Blog und stellte ihn online.

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Bildnachweis: www.zdf.de

Im Fernsehen im ZDF wurde eine Folge von "Das Traumschiff" übertragen und gleichzeitig auch im Bordkino gezeigt, denn schon seit geraumer Zeit werden Traumschiff-Episoden nicht mehr auf der MS DEUTSCHLAND sondern auf der MS AMADEA abgedreht.
Aber da diese Serie noch weniger vom wahren Bordleben der AMADEA zeigt als "Verrückt nach Meer" von der ARTANIA, haben wir die Übertragung geschwänzt.

In der Nacht wurden an Bord bereits zum zweiten Mal die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. "Auch heute Nacht  bekommen Sie wieder eine Stunde geschenkt" wurde über die Bordlautsprecher wie die Frohe Botschaft verkündet.
Von wegen - dieses "Geschenk" werden wir noch auf Heller und Pfennig bezahlen müssen, nämlich am 9. Februar 2018 mitten im Pazifik. Näheres zur gegebenen Zeit.

006. Reisetag - Mittwoch - 27.12.2017 - Funchal/Madeira/Portugal

Wir waren heute schon um 6:00 Uhr aufgestanden, denn um 8:35 sollte unser gebuchter Ausflug losgehen und wir wollen ja den Tag nicht mit Hetzen beginnen. Um 7:00 Uhr ging es zum Frühstück und wie üblich drehten wir vorher noch eine kleine Runde außen auf dem Promenadendeck. Die AMADEA näherte sich der Bucht von Funchal, es war noch dunkel und in unserem Blickfeld lag die gesamte gebirgige Insel. Die Insel ist dicht besiedelt auch bis hoch in die Berge und überall brannten die Lichter - ein fantastischer Anblick -, schade, dass ich zu faul war, zurück in die Kabine zugehen, um die Kamera zu holen.

Der Ausflug nannte sich "Pico dos Barcelos, Eira do Serrado und Monte " und beinhaltete eine Busfahrt zu drei beliebten Aussichtspunkten, also ein touristischer Klassiker.

Der Bus war nur zu 2/3 besetzt was sehr angenehm ist und zur Folge hat, dass die aus den 550 AMADEA-Passagieren bunt zusammengewürfelte kleine Halbtagsreisegruppe entspannt, rücksichtsvoll und stressfrei ihr Programm absolvierte. Bei einem vollbesetzten Bus sieht das schon anders aus, da liegen manchmal einige Nerven blank.

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Der Aussichtspunkt von Pico dos Barcelos befindet sich auf circa 355 Metern Höhe. Von hier aus eröffnet sich ein Panoramablick über die Bucht und die Stadt Funchal. (Diesen Satz habe ich im Internet "gestohlen")

 

Der nächste Aussichtspunkt Eira do Serrado liegt auf einer Höhe von 1035 Meter im Zentralmassiv in der Mitte der Insel.


Allein die Busfahrt dorthin war schon recht abenteuerlich, denn wie schon erwähnt, ist Madeira sehr gebirgig, die Straßen in den Bergen sehr steil. Auf der einen Seite der Straße ragt eine hohe gerade Felswand empor und auf der anderen Seite geht es steil nach unten und bei Gegenverkehr kommt Freude auf.

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Blick vom "Eira do Serrado": Dieses Dorf in einem Talkessel des Zentralmassivs führt ein wahres Schattendasein.

 

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Der Weg ist das Ziel.

 

Zu unserem letzten Ziel, "Monte", sagt Wikilpedia:

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Die Kirche Nossa Senhora do Monte


Monte ist ein auf 600 bis 800 m ü. M. gelegener Ort mit der Kirche Nossa Senhora do Monte oberhalb der Inselhauptstadt Funchal auf der portugiesischen Insel Madeira. Monte hat 6696 Einwohner.

 

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Ganz unten sieht man die MS AMADEA.

 

Unterhalb der Kirche Nossa Senhora  starten die Korbschlitten, eine beliebte und berühmte Attraktion.

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Die Schlitten-Chauffeure warten wie am Taxistand auf ihre Kundschaft.

 

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Sollen wir oder sollen wir nicht?

Die Schlitten bieten zwei Personen Platz. Zwei weiß gekleideten Männern mit Strohhüten, sogenannte "Carreiros" lenken und bremsen das Gefährt nur mit ihren dick besohlten Schuhen. Die rasante Fahrt auf der gut 2 Kilometer langen Strecke dauert ca. 10 Minuten.

Wir waren vor einigen Jahren schon einmal hier, haben aber dieses touristische Schmankerl nicht genutzt, zum einen fehlte dazu etwas der Mut und ganz billig ist die Sache auch nicht. 15 Euro pro Person für 2 Kilometer öffentlichen Nahverkehr ist nicht gerade ein Schnäppchen.
Aber je oller je doller; diesmal packten wir die Gelegenheit beim Schopf.

Nach der rasanten Fahrt unten heil angekommen, dank der Geschicklichkeit unserer beiden Carreiros,  bot man uns, nach dem wir aus unserem Gefährt ausgestiegen waren, noch ein Foto an, dass ein Fotograf vor 5 Minuten auf halber Strecke gemacht hatte.

 

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Das Foto war von sehr guter Qualität (Schärfe, Farbe Brillianz), der Fotograf verstand sein Handwerk, also kauften wir es (10 EUR). Trotz Digitaltechnik war es dennoch erstaunlich, dass der Papierabzug bei unserer Ankunft bereits fertig war.

 

Hier noch ein kleines Video von der rasanten Schlittenfahrt: 

 

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Zum Mittagessen waren wir wieder am Schiff zurück. Den Nachmittag gingen wir ruhig an, tranken Kaffee in der Sonne auf dem Außendeck und glitten so nahtlos in die "Sail-Away-Party", die um halb fünf losging. Der schiffeigene DJ sorgte für die passende Musikbeschallung und es gab Sekt oder alternativ Orangensaft gratis, schließlich stand ja die Atlantiküberquerung bevor.

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Eine halbe Stunde später um punkt 17:00 Uhr legte die AMADEA ab. Am Heck "tobte"  die Party weiter während an den Längsseiten nur wenige Passagiere das Ablegemanöver beobachten. Bei diesen wenigen waren natürlich auch Doris und ich zu finden. Vorbei am Leuchtturm, der die Hafeneinfahrt markierte steuerten wir auf die offene See und nun liegen 6 ½ Tage vor uns bevor wir wieder festen Boden unter den Füßen haben sollten.

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Good Bye Funchal

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Der Lotse geht von Bord. Über die Jakobsleiter steigt der Lotse während der Fahrt von der AMADEA auf das Lotsenboot, das ihn wieder zurück an Land bringt.

 

07. Reisetag - Donnerstag - 28.12.2017 - Seetag

 

Heute bekam ich eine Mail von einem Leser meines Blogs (dort ist ja meine Email-Adresse zu finden) mit der Bitte, seinem Vater, der heute seinen 74. Geburtstag feiert, die besten Glückwünsche des Sohnemanns zu überbringen, da Papa kein Smartphone hat.
Klar, das machen wir doch gerne. Interessant ist, wozu so ein Reiseblog alles nütze sein kann.

Gegen 12:00 Uhr machte die AMDEA eine 180°-Wende, d.h. wir fuhren jetzt genau in die Richtung, aus der wir hergekommen waren. Über Bordlautsprecher wurden wir darüber informiert, dass dies wegen eines medizinischen Notfalls entschieden wurde. Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits etwa 300 Seemeilen (ca. 540 Km) von Funchal entfernt.
Die Schiffführung und eine Rettungszentrale in Lissabon koordinierten den Rettungseinsatz und gegen 17:00 Uhr erreichte ein Rettungshubschrauber zusammen mit einem kleinen Begleitflugzeug unser Schiff. In den vergangenen 5 Stunden waren wir dem Hubschrauber etwa 150 Kilometer entgegen gefahren.

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Die entscheidende Phase des Rettungsmanövers beginnt.

 

Auf der Position  30° 58.33' Nord / 21° 10.12' West wurde der Patient, an einen Retter festgeschnallt,  per Seilwinde vom obersten Deck in den Helikopter gebracht, denn die AMADEA besitzt keinen Hubschrauberlandeplatz.

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Wir befanden uns genau hier.

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Sind wir jetzt alle Gaffer?
Ich denke nicht. Zu beobachten war zwar das High-Tec-Manöver, aber nicht der Patient selbst.

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Der Abstand zwischen Helikopter und Schiff war nicht besonders groß.

 

Am nächsten Tag erhielten wir, wieder über Bordlautsprecher, die Information, dass es sich bei dem Patienten um einen jungen Mann ausder Mannschaft gehandelt hat. Er wurde erfolgreich operiert und schwebt nicht mehr in Lebensgefahr.
Ein großes Glück, dass die See ruhig war und nur ein schwacher Wind wehte.
Ich denke, so eine Aktion ist auch nicht ganz ungefährlich. Eine Unachtsamkeit des Piloten oder eine unerwartet Bö und der Helikopter könnte mit dem Schiff kollidieren - eine Katastrophe. Aber es ging alle gut und lief routiniert ab.
Die AMADEA konnte wieder Kurs auf die Karibik nehmen.
Durch die Rettungsaktion musste die Route nun geringfügig geändert werden. Das geplante Ziel Îles des Saintes / Guadeloupe wurde gestrichen und wir nehmen direkten Kurs auf Castries / St.Lucia, eigentlich der übernächste Hafen.
Die Reiseleitung bat um Verständnis wegen des gecancelten Hafens. Mir zumindest ist kein Jammern wegen der Streichung von Guadeloupe zu Ohren gekommen. Sollte dennoch ein Passagier tatsächlich kein Verständnis dafür aufbringen, möge ihn der Klabautermann holen.
Die Reisleitung, respektive der Kreuzfahrtdirektor Christian Rippel, haben souverän informiert, so viel wie nötig, aber auch nicht mehr, um so die Privatsphäre des betroffenen Crewmitglieds zu respektieren und zu schützen.

Nach diesem spektakulären Manöver ging das Leben an Bord wieder seinen normalen Gang.

Am Abend stand in Harry's Bar die ja praktisch auch als unser Arbeits- und Wohnzimmer fungiert, eine Flower-Power-Party auf dem Programm. Das hieß, die Kellner hatten bunte Hemden an, Apollonia und Harald spielten Hits aus der Zeit des "Summer of Love" (1967) und das AMADEA-Show-Ensemble brachte eine Einlage.
Ansonsten war der Abend wie immer.

 

008. Reisetag - Freitag - 29.12.2017 - Seetag

Heute, 17:15 Uhr, fand ein Cocktailempfang für die Weltreisenden statt. Hierzu hatte die Dreifaltigkeit der AMADEA

eingeladen.

Diese Art von Veranstaltungen schwänzen wir ja ab und zu ganz gerne, aber hier trieb uns die Neugierde hin. Man will ja sehen, wer noch die gesamte Tour mitfährt und außerdem erfährt man bei diesen Gelegenheiten manchmal Wissenswertes oder wenigstens etwas Bordklatsch.

Da die Einladung keinen Bekleidungsvorschlag enthielt, kamen die einen im feinen Zwirn und die andere im Räuberzivil. Wir waren bei den anderen.

Es wurden Cocktails, Sekt und Häppchen angeboten und ein Pianist sorgte für die gediegene musikalische Untermalung.

Dann erschienen sie, die "Drei von der Tankstelle". Ein jeder richtete das Wort an sein Volk, zunächst der Kreuzfahrtdirektor, dann der Kapitän und zum Schluss der Hoteldirektor.

Vielleicht ganz kurz zu den Aufgaben dieser Herren.

 

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Der Kreuzfahrtdirektor ist der Chef aller an Bord befindlichen Phoenix-Reiseleiter und Ansprechpartner für die Gäste, wenn es Fragen oder Probleme gibt, bei denen man bei anderen Instanzen, wie z. B. der Rezeption nicht weiterkommt.

 

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Der Kapitän soll natürlich in erster Linie das Schiff führen, aber viele Passagiere sehen zusätzlich in ihm auch einen Promi und es sollte ein Promi zum Anfassen sein. Aber nicht jeder Kapitän zieht sich diesen Schuh an. Leser meiner früheren Blogs wissen, dass uns jeder Kapitän recht ist, Hauptsache, er kann Schiffe steuern.

 

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Der Hoteldirektor ist in der Tat ein wichtiger Mann. Er ist Herr über den gesamten Hotel- und Gastronomiebetrieb, einschließlich Servicepersonal, Logistik und Vorratshaltung von Lebensmitteln und Getränken.

 

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Die einzige interessante Information, die wir aus der Rede des Kreuzfahrtdirektors entnehmen konnten, war die Zahl 105. So viele Gäste machen die gesamte Weltreise mit. Gerechnet auf die maximale Passagierzahl von 600 ist das ein Prozentsatz von 17,5.

Vom Kapitän erfuhren wir, dass er in Yokohama von Bord geht und durch Jens Thorn abgelöst wird.

Der Hoteldirektor berichtete wann und wo auf der Reise wieviele Tonnen Lebensmittel gebunkert werden. Ich habe die einzelnen Zahlen vergessen, aber wenn voll geladen ist, haben wir ca. 70 Tonnen Speis und Trank an Bord.

Nach den Reden trat das Showensemble auf und erfreute uns mit einer gesanglichen Darbietung. Ging es gestern bei der Flower-Power-Party eher fetzig zu war es heute mehr feierlich. Die Jungs und Mädel sind halt sehr flexibel.

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Gestern bei der Flower-Power-Party kamen die Damen des Ensembles ganz sexy im Lacklederminirock und Stiefel daher. Heute präsentierten sie sich ganz brav.

 

 

009. Reisetag - Samstag - 30.12.2017 - Seetag

Der heutige Tag verlief absolut ereignislos, zumindest derart, dass es nichts Relevantes für den Blog zu berichten gibt.
Die Brückenführung, die heute angeboten wurde, wäre durchaus etwas gewesen, wo man hingegen kann, aber da ich schon bei etlichen dabei war, war es dieses Mal keine Option.
Ich will deshalb versuchen, schon mal einige Unterschiede zwischen der AMADEA und der ARTANIA aufzuzeigen, weil diese Frage an mich herangetragen wurde.
Der auffälligste Unterschied ist natürlich die Anzahl der Passagiere, die AMADEA hat maximal 600 und die ARTANIA 1200.
Auch auf der AMADEA gibt es ein Buffetrestaurant, aber mit dem Unterschied, dass dort Abends stilecht serviert wird.
Auch das Publikum scheint ein wenig unterschiedlich zu sein. Bis jetzt ist uns noch niemand negativ aufgefallen, während wir auf der ARTANIA sehr schnell einige "Lieblinge" entdecken konnten.
Auf der ARTANIA war die Affinität der Passagiere zum Computer und Internet größer. Man sah überall Leute mit Ihren Smartphones und Laptops, die mailten und per WhatsApp mit ihren Leuten zu Hause kommunizierten. Hier an Bord ist das eher die Ausnahme, obwohl die Altersstruktur auf beiden Schiffen ähnlich ist.

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... gibt es hier nur eine einzige Steckdose mit 110 Volt. Das erfordert ausgeklügelte technische Maßnahmen und Gerätschaften

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Auch die Steckdosensituation in der Kabine ist eine andere. Gab es auf der ARTANIA mehrere Schuko-Steckdosen mit 220 Volt ...

 

Auch die Größe der Internetcafés an Bord unterscheidet sich. Auf der ARTANIA stehen den Passagieren ca. 10 PCs zur Verfügung auf der AMADEA nur drei.

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In Harry's Bar spielt jeden Abend das Duo V.I.P.,
Apollonia und Harald (Harry).


Auf beiden Schiffen gibt es eine "Harry's Bar". Auf der ARTANIA spielt dort jeden Abend ein Pianist am Flügel von klassisch über Jazz bis Lounge-Musik, während auf der AMADEA meist ein Duo mit Unterhaltungsmusik aus den Genres Schlager, Pop und Oldies das Publikum unterhält.

 

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Auf der AMADEA gibt es in Harry's Bar noch eine weitere Besonderheit, nämlich derart, dass in einem Teil ab 19:30 Uhr das Licht dermaßen runtergedimmt wird, dass der Kellner mit einer Taschenlampe zu Hilfe kommen muss, wenn man die Getränkekarte lesen möchte. Sicherlich eine gute Sache für Teenager, die zaghaft beginnen, das andere Geschlecht zu entdecken und den ersten Kuss wagen. Aber ob das hier an Bord die richtige Zielgruppe ist?
Was man mit diesem "Darkroom" bezwecken möchte, bleibt jedenfalls im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln.

Sicher gibt es noch viele weitere Unterschiede, die erst im Laufe der Reise zu Tage treten oder den Rahmen für diesen Tagesbericht sprengen würde. Ich werde sicherlich ab und zu noch darüber schreiben.

 

 

10. Reisetag - Sonntag - 31.12.2017 (Silvester) - Seetag

Der Vormittag am letzten Tag des Jahres unterschied sich in keinster Weise von den anderen Seetagen. Erst am Nachmittag sah man Kellner emsig riesige Mengen Sektgläser hin und her tragen, um sie strategisch an verschiedenen Stellen auf dem Schiff zu platzieren.

Auch an den Außendecks am Heck wurde gewerkelt. Eine Bühne wurde aufgebaut und Buden und Tische aufgestellt, die später als "Fressstände" sich allgemeiner Beliebtheit erfreuen werden.

Und dann am frühen Abend ging es los:

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Die Atlantik Lounge füllt sich langsam für ...

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.. the same procedure as last year.

Diesmal konnten und wollten wir das Galadinner nicht schwänzen. Es gab Hummer oder alternativ Kalbsfilet* & Gänseleber*mit Polenta Muffin.
Da Meeresfrüchte nicht so unser Ding sind, ließen wir uns das Kalbsfilet servieren. Ob es geschmeckt hat? Über Geschmack lässt es sich trefflich streiten. Aber kein Problem, es stand ja noch das Mitternachtsbuffet auf der Agenda.

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... wenn es sein muss.

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Ja, wir können auch Gala ...

 

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Um Mitternacht wurde ein kurzes, aber knackiges Feuerwerk abgebrannt und der Sekt floss in Strömen. Dumm nur, das es gegen die sonstigen Gepflogenheiten nirgends Orangensaft gab. Doris, die keinen Alkohol trinkt, konnte zum ersten Mal seit wir uns kennen zum neuen Jahr nicht mit mir anstoßen.

 

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Und weil ich gerade so schön beim Kritisieren bin, zu einer weiteren Sache möchte ich meinen Senf dazugeben. Das Mitternachtsbuffet war vielseitig und gut, nur zu den Frankfurter Würstchen, die ich mir noch einverleibte gab es keinen Senf.

Bitte verratet mich nicht in den Phoenix-Facebook-Guppen (AMADEA, ARTANIA, Phoenix allgemein), dass ich hier ein wenig rumgemäkelt habe, denn Kritik, egal ob berechtigt oder nicht, wird dort als Meckern und Jammern auf hohem Niveau getadelt und es kann ganz leicht ein Shitstorm über einen hereinbrechen.

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Außerdem bin ich das ja gar nicht, der hier meckert, das sind eindeutig alleine nur Waldorf und Statler.

 

 

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011. Reisetag - Montag - 01.01.2018 (Neujahr) - Seetag

10:00 bis 14:00 Uhr Brunch oder alternativ 8:00 - 10:00 Uhr Frühstück und 12:00 - 14:00 Uhr Mittagessen, für jeden Verfassungs- und Gemütszustand des Reisenden gab es das passende Programm.
Damit wäre der Tag auch schon komplett beschrieben.
Aber da war dann doch noch was.

Kann sich noch jemand an den Computer-Hype zur Jahrtausendwende erinnern? Man hatte Angst, dass die Computerwelt zusammenbricht, weil viele Computerprogramme seit den 60er Jahren mit 2-stelligen Jahreszahlen gearbeitet hatten und zur Jahrtausendwende Unmengen von Programm-Code mit der heißen Nadel auf vier Stellen umgestrickt werden mussten. Und ob das ab dem 1.1.2000 dann alles so funktioniert oder ob wegen Computerfehler der Strom ausfällt, die Züge stehen bleiben und die Banken zusammenbrechen? Man hatte jedenfalls große Bedenken.
Doch der Computer-GAU blieb damals aus.

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ABER JETZT 18 Jahre später war er eingetreten. An meinem Arbeitsplatz in Harry's Bar kann sich mein Netbook nicht mehr mit dem WLAN-Netz der AMADEA verbinden.
Seltsamerweise funktioniert in der Kabine noch alles einwandfrei und der IT-Spezialist der AMADEA kennt jetzt das Problem (aber noch nicht die Lösung) und wird sich kümmern.
Lebbe geht weiter!

 

Kleiner Tipp:

Man kann sich jedes Foto vergrößert in einem separaten Fenster anzeigen lassen.
Wie?
Ganz einfach mit der Maus doppelklicken!